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AW: Gewitterzellen - und schon.... s`fliegt doch!!
hmmm, da hab was schönes gefunden:
Eine bekannte Metapher für individuelle Doppelmoral findet sich schon im Neuen Testament. Jesus kritisiert hier, dass man wohl den Splitter im Auge seines Nächsten sieht, aber nicht den Balken im eigenen Auge.
[Quelle: Wikipedia]
Ich finde das passt
Das Reh springt hoch, das Reh springt weit
Warum auch nicht? Es hat ja Zeit!
AW: Gewitterzellen - und schon.... s`fliegt doch!!
Ich habe nicht den Nerv, den ganzen Thread zu lesen, möchte aber noch was
zur Einschätzbarkeit der Gefährlichkeit von Gewitterzellen sagen.
Ich glaube, man kann recht gut einschätzen, wie schnell und stark es überentwickelt (Aufmerksamkeit vorausgesetzt).
Die Gefahr, von einer Gewitterwolke eingesaugt zu werden, kann man glaube ich gut einschätzen. Da kommt es eher
drauf an, wie weit mans ausreizt/weg ist. Das muß jeder selbst wissen.
Bei mir persönlich ist viel früher Schluß, aus einem ganz anderen Grund: Die von einer Gewitterzelle ausgehende Böhenwalze
ist eben _nicht_ einschätzbar. Sie kommt kaum spürbar, brutal, gar nicht, je nach Laune.
Da merke ich in der Luft gar nichts, gehe landen, und in 20 Meter Höhe pflückt mich
eine 70 kmh Böhe runter. Das gemeine ist, daß sich diese Böhen bodennah (Kaltluft) und durch Täler ausbreiten.
Das ist mir zu heiß, aber jeder wie er mag...
Achja, theoretisch ist es ja so, daß die ausfließende Kaltluft die Warmluft hochdrückt. Dieser Vorgang kann angeblich
so stark sein, daß man nicht mehr runterkommt. Hat jemand schon diese Erfahrung gemacht ? Klar, großflächiges Steigen
in Talmitte, wenns da nicht hingehört, kann ja ein Indikator sein, aber deswegen nicht mehr runterkommen ?
Eine bekannte Metapher für individuelle Doppelmoral findet sich schon im Neuen Testament. Jesus kritisiert hier, dass man wohl den Splitter im Auge seines Nächsten sieht, aber nicht den Balken im eigenen Auge.
[Quelle: Wikipedia]
Ich finde das passt
aus wikipedia:
Zitat von Wiki
Der Ausdruck Doppelmoral bezeichnet eine gesellschaftlich praktizierte oder auch stillschweigend sanktionierte Moral, die "mit zweierlei Maß" misst und ihr Werturteil zugunsten ihrer eigenen Bedürfnisse fällt.
@segelohr.
was ich nicht nachvollziehen kann, ist Deinen Aussage, dass das Saugen einer Gewitterzelle vorhersagbar sei, die Böenwalze aber nicht. Ich denke, auch für das Saugen gibt es ein gehörig Maß an Unsicherheit, weil es eben immer noch nicht möglich ist Luft zu sehen.
AW: Gewitterzellen - und schon.... s`fliegt doch!!
.....und gestern am Tegelberg: ca 1400 Uhr. Fo-See schon in der dunklen Wand, aber oben drehten 5 Schirme auf......... Nun, wahrscheinlich können die alle mit 25m/sec spiralen - das sind wohl alles Zwillinge von Mike K?
Achja, theoretisch ist es ja so, daß die ausfließende Kaltluft die Warmluft hochdrückt. Dieser Vorgang kann angeblichso stark sein, daß man nicht mehr runterkommt. Hat jemand schon diese Erfahrung gemacht ? Klar, großflächiges Steigen in Talmitte, wenns da nicht hingehört, kann ja ein Indikator sein, aber deswegen nicht mehr runterkommen ?
JA, ist möglich!!! Und mit ruhigem, gleichmäßigem Steigen würde ich da auch nicht rechnen!
Diese Hebungsvorgänge werden auch schnell zum Auslöser einer neuen Gewitterzelle. Es ist ja nicht so, dass die eine Gewitterzelle da gaaaaanz hinten zu dir hin wandert bzw. vom Wind rübergeschoben wird. Gewitter breiten sich aus, in dem solche Kaltluftausflüsse ein gutes Stück weiter neue Hebungen auslösen, die sich rasch von einer Cumuluswolke zu einer CB mausern. Schließlich hast du es mit einer labilen Luftschichtung zu tun (siehe erste Gewitterwolke) und Kondensationswärme treibt das Spiel nochmals ordentlich an. Deshalb geht es dann auch so ratzfatz.
Noch Fragen? Also lieber frühzeitig weg / landen gehen wenn Gewitter im Anmarsch sind. Is nich lustig.
@segelohr.
was ich nicht nachvollziehen kann, ist Deinen Aussage, dass das Saugen einer Gewitterzelle vorhersagbar sei, die Böenwalze aber nicht. Ich denke, auch für das Saugen gibt es ein gehörig Maß an Unsicherheit, weil es eben immer noch nicht möglich ist Luft zu sehen.
Was ich damit meine ist: Bei schnell wachsenden, mächtigen Kumulus
gehe ich _immer_ davon aus, daß sie schweinsmäßig saugen und wenn
das Ganze auch noch sehr hoch wird dann halte ich einen entsprechenden
Sicherheitsabstand und beobachte sehr aufmerksam.
Der Abstand sorgt dann zwar dafür, daß ich nicht unmittelbar eingesaugt werde,
eine Böhenwalze ist jedoch - für mich - in keinster Weise einschätzbar. Deswegen
gehe ich lieber rechtzeitig landen, wenns zu fies ausschaut.
JA, ist möglich!!! Und mit ruhigem, gleichmäßigem Steigen würde ich da auch nicht rechnen!
.....
Ja, das ist mir theoretisch klar. Meine Frage war eher, ob da jemand persönliche
Erfahrungen sammeln musste. Ich habe schon haarsträubende Fluchtspiralen
beobachtet, grausig und sauknapp, aber das erhöhte Steigen war nicht das
Problem und hat auch einen Schnellabstieg nicht verhindert (Das soll nicht
heißen, daß ich das gerne machen würde)
AW: Gewitterzellen - und schon.... s`fliegt doch!!
Hallo,
zum Thema "Entstehung einer Gewitterwolke" habe ich eine Zeitrafferaufnahme auf Youtube eingestellt. Bildfolgeabstand ist eine Minute, Gesamtdauer von 17:22 bis 19:15 = 113 min bzw. knapp 2h.
Weitere werden folgen.
Ja, das ist mir theoretisch klar. Meine Frage war eher, ob da jemand persönliche Erfahrungen sammeln musste. Ich habe schon haarsträubende Fluchtspiralen beobachtet, grausig und sauknapp, aber das erhöhte Steigen war nicht das Problem und hat auch einen Schnellabstieg nicht verhindert (Das soll nicht heißen, daß ich das gerne machen würde)
Hi Segelohr,
schon Ewas Stories von Manilla gelesen (trotz Steilspirale nicht runtergekommen)? Auch die Videos anderer Piloten gesehen, die in dieser Wolke waren (wenn ich mich recht erinnere gibt es ein Blog von einem belgischen Piloten dazu)? Oder die Berichte von einem Piloten, der in einer Gewitterwolke (aus Verzweiflung?) den Retter geworfen hat und trotzdem Steigen hatte? Findest du alles hier im Forum. "Haarsträubenden Fluchtspiralen" hast du ja schon selbst gesichtet.
Du musst auch nicht davon ausgehen, dass du ständig im Aufwind bleibst. Eine Gewitterwolke besteht aus dicht nebeneinanderstehenden Auf- und ABwinden. Aber schon die Zeit, in der du in solch einem starkem Aufwind bist und trotz heavy Abstiegsmanöver noch dein kreischendes Vario hörst, finde ich eher "unangenehm". Frag doch mal die Piloten nach ihren Fluchtspiralen, ob sie zwischendurch trotz Schnellabstieg länger andauerndes Steigen hatten... Selbst in einem "kleinem Gewitterchen".
Irgendwann kommen sie alle runter. Aber die Zeit bis dahin ist .... Glaubs mir.
AW: Gewitterzellen - und schon.... s`fliegt doch!!
Wenn Gewitterwolken nah am Himmel auftauchen, sollte man stets lieber ans Landen als ans Weiterfliegen denken. Sie zeigen labile Luft und bedeuten mir, dass auch "meine" Wolke das Potenzial hat, bei entsprechender Energiezufuhr (Thermik, Kaltluftwalze samt Hebung im Tal...) sich plötzlich und sehr schnell weiter zu entwickeln.
Ist die Gewitterzelle eher ein Einzelgänger und noch weiter weg, sollte ich mir vor dem Weiterflug folgende Fragen stellen:
Zieht das Gewitter auf mich zu? (Wenn ja, heißt das: Es könnte auch bei mir zu unerwartet schneller Labilisierung führen)
Kann das Gewitter in mein Tal abregnen bzw. ist das Regental mit meinem Tal verbunden? (Wenn ja, heißt das: Die Kaltluft-Böenwalze des Gewitters kann mich leicht erreichen, auch wenn das Gewitter weiter entfernt ist.)
Fliege ich relativ zum Gewitter talabwärts? (Wenn ja, heißt das: Die Böenwalze kann ungehindert zu mir fließen. Steigt hingegen das Tal vom Gewitter aus bis zu meiner Position an, wird die Kaltluft nicht so schnell - wenn überhaupt - zu mir gespült)
Wenn ich nur einer dieser Fragen mit ja beantworte, sollte ich auch lieber bald landen gehen. Bei einer nahen Gewitterzelle könnte es sogar ratsam sein, auf halber Höhe am Hang zu landen, anstatt noch bis ins Tal abzuspiralen. Denn wann und wie gewaltig die Kaltluftwalze zu mir schwappt, lässt sich kaum vorhersehen.
Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
[url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]
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